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Musik zur Passion

Musik zur Passion

Kettwiger Bach-Ensemble unterwegs

Karfreitag, 15. April 2022, 19.30 Uhr

Propsteikirche, Schwarze-Brüder-Straße 7, 44137 Dortmund

Karfreitagsmeditation

Heinrich Schütz: Musikalische Exequien   SWV 279-281, Cantiones Sacrae SWV 56-60

Antje Plieg-Oemig – Gambe
Thomas Pauschert – Orgelpositiv
Kettwiger Bach-Ensemble

Wolfgang Kläsener – Leitung

Der Eintritt ist frei.

Einlass ab 19.45 Uhr

Heinrich Schütz gilt als der bedeutendste deutsche Komponist des Frühbarocks.
Obwohl zunächst zum Organisten ausgebildet, komponierte er nach frühen Madrigalen in italienischer Sprache vor allem geistliche Vokalmusik, teils zu lateinischen, vor allem aber zu deutschen Texten. Bestimmt war seine Musik für die Hofgottesdienste, vor allem aber zur höfischen Unterhaltung und Repräsentation sowie zur Dokumentation seiner eigenen kompositorischen Kunst.

Die Musicalischen Exequien SWV 279–281 Op. 7 für Singstimmen und Basso continuo entstanden als erweiterte Evangelienmotette im Rahmen der lutherischen Trauermesse (Teile I und II) und als Musik zur Beisetzung (Teil III) von Heinrich Posthumus Reuß am 14. Februar 1636.
Schütz komponierte seine Exequien 1635/36 anlässlich des Todes seines Landesherrn Heinrich Posthumus Reuß. Sie erklangen erstmals bei Reuß’ Trauergottesdienst und Beisetzung in der alten Johanniskirche in Gera. Die Feierlichkeiten fanden wegen Reuß’ Verehrung für den Propheten Simeon und dessen Sterbelied am Sonntag nach Darstellung des Herrn, dem 14. Februar 1636 statt.
Der Fürst hatte noch zu seinen Lebzeiten eine Sammlung von Bibelversen und Liedtexten zusammengestellt, mit denen sein Sarg beschriftet werden sollte. Dieselbe Textsammlung übergab Heinrichs Witwe nach dessen Tod am 13. Dezember 1635 an Schütz, der sie zur Grundlage des ersten Teils der Exequien – vor der Predigt – machte. Nach der Predigt über den Text „Herr, wenn ich nur dich habe“ schloss Schütz als zweiten Teil der Exequien die Vertonung ebendieses Textes als Motette an. Zur Bestattung des Sarges in der Familiengruft unter der Kirche erklang als abschließende fünfstimmige Motette der Lobgesang des Simeon Herr, nun lässest du deinen Diener in Frieden fahren.
Die Musicalischen Exequien erschienen 1636 als Schütz’ Opus 7 in Dresden im Druck. Sie sind für Vokalstimmen und Basso continuo komponiert, wobei die drei Teile unterschiedlich besetzt sind. Der erste Teil ist sechsstimmig ausgeführt (2 Soprane, Alt, 2 Tenöre, Bass, wobei im Altus-Stimmbuch einmal ein zweiter Bass verlangt ist). Im Vorwort zur gedruckten Ausgabe erläutert Schütz, dass an den mit „Capella“ bezeichneten Teil-Sätzen weitere
Ripieno-Sänger zu jeder Stimme hinzutreten können. Der zweite Teil verlangt zwei jeweils mit Sopran, Alt, Tenor und Bass besetzte Teilensembles. Im dritten Teil kontrastiert eine 5-stimmige „Capella“ (Sopran, Alt, 2 Tenöre, Bass) mit drei Solostimmen (2 Soprane und Bariton als zwei Seraphim mit der Beata Anima), die als Fernchor aufzustellen sind – bei entsprechenden Möglichkeiten mehrfach an bis zu drei verschiedenen Stellen des Aufführungsraumes.

Die Cantiones Sacrae, eine Sammlung von 40 Motetten, veröffentlichte der Dresdner Hofkapellmeister 1625 als sein Opus 4. Schütz interessierte sich für Madrigale und die bis dato „modernere“ Form des Konzerts. Insofern war die Publikation der „Cantiones Sacrae“ durchaus überraschend.

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